Ein eigenes Buch schreiben, Geschichten erzählen, mit Worten Welten erschaffen – der Wunsch, Autor zu werden, schlummert in vielen Menschen. Vielleicht auch in Ihnen? Doch wie wird man eigentlich Schriftsteller oder Schriftstellerin? Braucht es dafür ein Studium, ein besonderes Talent oder einfach nur Mut?
Bei uns erfahren Sie, wie Sie den Traum vom Schreiben Schritt für Schritt verwirklichen können – realistisch, motivierend und mit einem klaren Blick auf Chancen und Herausforderungen. Sie werden sehen, Autor werden ist kein unerreichbarer Wunsch, sondern ein Ziel, das auch Sie erreichen wollen. Es ist ein Weg, den auch Sie gehen können. Denn was gibt es Schöneres, als die eigene Geschichte mit anderen Menschen zu teilen?
Warum überhaupt Autor werden?
Vielleicht kennen Sie das Gefühl. Da ist eine Geschichte in Ihnen, die erzählt werden will. Oder ein Thema, das Sie besonders bewegt. Oder Sie spüren einfach eine große Sehnsucht danach, sich durch Sprache auszudrücken. Autor zu werden bedeutet, diesem inneren Ruf zu folgen – und sich selbst als kreativen Menschen ernst zu nehmen. Nicht selten belächeln viele Betroffene diesen eigenen Wunsch, anstatt der inneren Stimme zuzuhören und den Schritt zum eigenen Buch zu wagen.
Viele Autorinnen und Autoren berichten, dass das Schreiben ihnen nicht nur berufliche Perspektiven eröffnet, sondern auch persönlich viel gibt. Klarheit, Ausdruckskraft, Selbstvertrauen. Ob Sie dabei den Beruf des Autors anstreben oder zunächst nur „für sich selbst“ schreiben möchten, spielt dabei zunächst keine Rolle.
Autor werden – aber wie? Die ersten Schritte
Wenn Sie Autor werden möchten, ist der erste Schritt ganz einfach – und zugleich der wichtigste: Fangen Sie an zu schreiben. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Es muss nicht perfekt sein. Es reicht, wenn es echt ist.
Im Laufe der Zeit entwickeln sich Ihr Stil, Ihre Themen und Ihre Form. Schreiben ist dabei wie ein Muskel zu betrachten. Je öfter Sie ihn benutzen, desto stärker wird er. Wichtig ist nur, dass Sie dranbleiben und sich auch erlauben, Fehler zu machen. Die erste Version eines Buches ist in der Regel nicht die Endversion, sondern wird mehrere Male überarbeitet, bis das Werk schlussendlich in den Bücherregalen steht.
Hilfreiche erste Schritte für angehende Autorinnen und Autoren:
- Schreiben Sie regelmäßig – auch wenn es nur 15 Minuten am Tag sind.
- Führen Sie ein Schreibjournal oder Ideenbuch.
- Lesen Sie viel – und achten Sie auf Sprache, Struktur und Erzählweise.
- Nehmen Sie an Schreibworkshops oder Onlinekursen teil.
- Tauschen Sie sich mit anderen Schreibenden aus. Zum Beispiel in Schreibgruppen oder Onlineforen.
Was macht einen guten Autor aus?
Manche glauben, man müsse ein angeborenes „Talent“ haben, um Autor zu werden. Doch viel wichtiger als Talent sind andere Eigenschaften:
- Leidenschaft: Sie lieben Sprache und Geschichten.
- Ausdauer: Sie geben nicht auf, wenn es schwierig wird.
- Neugier: Sie beobachten, hinterfragen und wollen verstehen.
- Disziplin: Sie schreiben, auch wenn die Inspiration mal fehlt.
- Mut: Sie zeigen sich – mit Ihren Gedanken und Ihrer Sicht auf die Welt.
Niemand wird über Nacht zum Schriftsteller bzw. zu einem erfolgreichen Autor. Aber jeder, der schreibt, ist auf dem Weg dorthin. Ihr persönlicher Stil, Ihre Stimme, Ihre Botschaft – all das entsteht mit der Zeit. Daher ist es wichtig, mit einer gewissen Geduld zu beginnen und sich kleinere Ziele zu stecken, die Sie auf dem Weg zum erfolgreichen Buch erreichen möchten.
Der eigene Schreibstil – wie Sie Ihre Stimme finden
Viele angehende Autorinnen und Autoren fragen sich: Wie finde ich meinen Stil? Die Antwort ist so einfach wie anspruchsvoll. Indem Sie schreiben. Viel schreiben. Unterschiedliches schreiben. Und das Geschriebene schlussendlich auch bewusst lesen.
Versuchen Sie, verschiedene Textsorten auszuprobieren – Kurzgeschichten, Gedichte, Essays, Szenen. Lesen Sie die Texte im Anschluss laut vor. Achten Sie auf Satzrhythmus, Wortwahl und Klang. Mit der Zeit wird klarer, was zu Ihnen passt – und woran Sie noch feilen können. Vielleicht merken Sie auch zwischendurch bereits, welche Art von Schreiben Ihnen am meisten Freude bereitet.
Tipp: Kopieren Sie nicht den Stil anderer. Lassen Sie sich inspirieren, aber bleiben Sie authentisch. Ihre eigene Stimme ist das, was Leserinnen und Leser am Ende berührt.
Schreibblockaden überwinden – wenn nichts mehr geht
Früher oder später erleben viele Autorinnen und Autoren eine kreative Durststrecke. Man starrt auf den leeren Bildschirm, der Kopf bleibt leer, der Druck wächst und Betroffene sitzen oft stundenlang vor der leeren Seite oder löschen Geschriebenes jedes Mal aufs Neue. Doch eine Schreibblockade ist kein Zeichen von Scheitern – sondern Teil des kreativen Prozesses.
Was hilft, um Schreibblockaden zu lösen:
- Schreiben ohne Anspruch – einfach drauflosschreiben
- Den Ort oder das Medium wechseln, zum Beispiel vom PC zum Handgeschriebenen
- Bewegung und frische Luft, denn oft kommt die Idee beim Spazierengehen
- Freies Assoziieren oder Mindmapping zu einem Stichwort
- Kleine Schreibaufgaben, wie zum Beispiel „Was würde meine Figur tun, wenn…?“
Wichtig: Warten Sie nicht auf die perfekte Inspiration. Schreiben Sie trotzdem. Manchmal reicht ein Satz, um den Knoten zu lösen.
Autor werden neben dem Beruf – so schaffen Sie den Einstieg
Viele beginnen nicht als hauptberufliche Autorinnen oder Autoren und das ist völlig in Ordnung. Wenn Sie Vollzeit arbeiten, eine Familie haben oder viele Verpflichtungen, bleibt oft nur wenig Zeit zum Schreiben. Denn klar ist, dass das Geld weiterhin reinkommen muss. Dennoch können Sie nebenberuflich Autor werden – mit klarer Planung und realistischen Erwartungen.
Tipp: Legen Sie feste Schreibzeiten fest. Auch 30 Minuten pro Tag können langfristig ein Buch ergeben. Wichtig ist, dass Sie Ihr Schreiben als wichtigen Teil Ihres Lebens sehen – nicht als Hobby, das „vielleicht irgendwann“ stattfindet.
Autor werden mit 50 oder später – nie zu spät zum Schreiben
Viele entdecken das Schreiben erst spät im Leben. Und das ist ein großer Vorteil. Mit mehr Lebenserfahrung kommen mehr Themen, mehr Tiefe, mehr Perspektive. Ob mit 50, 60 oder älter, Sie können jederzeit Autor werden und es ist niemals zu spät dafür.
Erlauben Sie sich, einfach zu beginnen – ganz ohne Vergleich mit jüngeren Autorinnen oder „erfolgreicheren“ Kollegen. Ihre Stimme zählt. Ihre Sichtweise ist einzigartig.
Self-Publishing oder Verlag? Zwei Wege zum Ziel
Wenn Sie ein Buch geschrieben haben, stehen Sie vor der Entscheidung: Selbst veröffentlichen oder einen Verlag suchen?
Self-Publishing: Kontrolle und Unabhängigkeit
Sie übernehmen alles selbst – vom Lektorat über das Cover bis zum Marketing. Plattformen wie Amazon KDP oder Tolino machen den Einstieg leicht. Die Einnahmen sind höher, die Freiheit größer – aber auch der Aufwand.
Verlag: Unterstützung und Reichweite
Ein Verlag bietet professionelle Begleitung, Vertrieb, Marketing und Sichtbarkeit. Dafür ist der Weg dorthin schwieriger – viele Bewerbungen, längere Wartezeiten, weniger Kontrolle. Aber es kann sich lohnen.
Der Alltag eines Autors – mehr als nur Schreiben

Viele stellen sich das Autorenleben romantisch vor. Morgens schreiben, nachmittags Kaffee trinken, abends Lesung. Die Realität sieht oft anders aus und gleicht nicht der aus dem Fernsehen. Autorin oder Autor zu sein bedeutet Selbstorganisation, Disziplin und Multitasking.
Ein typischer Autorenalltag umfasst:
- Schreiben, Überarbeiten, Recherchieren
- E-Mails, Vertragsverhandlungen, Verlagskommunikation
- Marketing (Social Media, Website, Newsletter)
- Lesungen, Buchmessen, Interviews
- Weiterbildung, Vernetzung, neue Projekte entwickeln
Es ist ein vielseitiger, kreativer, aber auch fordernder Beruf, der keinesfalls unterschätzt werden sollte. Doch wer ihn mit Leidenschaft lebt, empfindet ihn nicht als Arbeit – sondern als Berufung.
Was tun mit fertigen Texten? So finden Sie erste Leser
Sie haben eine Kurzgeschichte geschrieben oder ein ganzes Manuskript abgeschlossen – und fragen sich nun, wie der nächste Schritt aussehen kann? Der Weg von der ersten Rohfassung zum veröffentlichungsreifen Text ist ein Prozess. Doch es gibt viele Möglichkeiten, um Ihre Texte zu testen und weiterzuentwickeln.
Optionen für erste Veröffentlichungen:
- Schreibplattformen: Wattpad, StoryOne, Belletristica
- Literaturzeitschriften oder Blogs: Ideal für Kurztexte
- Eigener Blog oder Newsletter: Für treue Leserbindung
- Testleser organisieren: Ehrliches Feedback hilft beim Feinschliff
Jede Rückmeldung – auch kritische – hilft Ihnen, sich weiterzuentwickeln. Nutzen Sie also diese Chance, um sich weiterzuentwickeln.
Wie lange dauert es, Autor zu werden?
Diese Frage hören Schreibcoaches oft und die ehrliche Antwort lautet: Es kommt darauf an. Manche schreiben ihr erstes Buch in drei Monaten, andere brauchen Jahre. Es gibt keine feste Formel, weil jeder Mensch sehr individuell ist. Viel wichtiger ist die Regelmäßigkeit.
Wenn Sie 300 Wörter pro Tag schreiben, haben Sie in sechs Monaten ein komplettes Manuskript mit rund 50.000 Wörtern. Klingt machbar, oder? Auch hier wird wieder einmal sehr deutlich, wie wichtig es ist, nicht nur das Ganze zu sehen, sondern auch die Wichtigkeit jedes einzelnen Schrittes, den Sie auf dem Weg zum Ziel hinter sich lassen.
Autor werden mit KI, Apps & Tools – moderne Hilfe beim Schreiben
Technologie kann das Schreiben unterstützen. Gerade für Einsteiger lohnt sich ein Blick auf hilfreiche Tools:
- Grammatik- und Stilprüfung: zum Beispiel LanguageTool, Duden Mentor
- Schreibsoftware: Scrivener, Papyrus Autor, yWriter
- Zeitmanagement: Pomodoro-Apps, Notion oder Trello
- KI-Unterstützung: Für Brainstorming oder Gliederungsideen
Diese Tools ersetzen nicht Ihre Kreativität – aber sie können Sie effektiv unterstützen. Probieren Sie aus, was Ihnen beim Schreiben Ihres Buches weiterhelfen kann.
Autor werden im digitalen Zeitalter – neue Chancen nutzen
Nie war es einfacher, sich als Autorin oder Autor zu zeigen. Über Social Media können Sie Ihre Zielgruppe direkt ansprechen, Vertrauen aufbauen und Ihre Marke entwickeln. Auch bevor Ihr erstes Buch erscheint.
Mögliche Kanäle für Autorinnen und Autoren:
- Instagram oder TikTok: Für Buchmarketing und Einblicke in den Schreibprozess
- LinkedIn: Für Sachbuchautorinnen und Business-Themen
- YouTube oder Podcast: Für Lesungen, Tipps, Interviews
- Eigene Website mit Blog: Ihre Basis für alle Inhalte
Schreibwettbewerbe & Förderungen – Ihre erste Bühne
Gerade für neue Autorinnen und Autoren sind Schreibwettbewerbe eine hervorragende Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln. Sie fördern das eigene Schreiben, bieten Deadlines und manchmal Preisgelder oder Veröffentlichungen.
Recherchieren Sie gezielt nach Wettbewerben, die zu Ihrem Genre oder Thema passen. Auch Stipendien und Förderprogramme können Ihnen Türen öffnen.
Vom Schreiben leben – Wunsch oder Wirklichkeit?
Viele träumen davon, vom Schreiben zu leben und irgendwann ein erfolgreicher Autor zu sein. Und ja, es ist möglich – aber meist nicht allein durch Buchverkäufe. Erfolgreiche Autorinnen und Autoren kombinieren verschiedene Einnahmequellen:
- Buchverkäufe
- Lesungen, Workshops, Vorträge
- Ghostwriting, Texterjobs
- Bloggen, Onlinekurse
- Förderungen und Stipendien
Denken Sie langfristig und nicht nur von heute auf morgen. Bauen Sie sich Schritt für Schritt ein Portfolio und ein Netzwerk auf.
Fazit: Autor werden ist möglich – auch für Sie
Der Wunsch, Autor zu werden, ist kein ferner Traum. Es ist ein Ziel, das Sie erreichen können. Mit Beharrlichkeit, Lernbereitschaft und dem Mut, Ihre eigene Stimme zu finden. Ob Sie nebenberuflich schreiben oder den Autor als Beruf leben möchten, es gibt Möglichkeiten und keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg.
Was zählt, ist Ihr Drang zu schreiben. Ihre Freude am Erzählen und Ihr Wille, dranzubleiben, auch wenn es mal schwierig wird. Wenn Sie diesen Weg gehen wollen, dann gehen Sie ihn. Schreiben Sie. Heute. Jetzt. Denn nur, wer schreibt, wird Autor.
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